Das Tagebuch 2008
2008
12. Januar 2008 Tauchgang Puddingberge
19. Januar 2008 Tauchgang Puddingberge
24.Februar 2008 Tauchgang Suche nach Kap Horn VI
26.Februar.2008 Vortrag beim M.Eiszeitstraße e.V.
16.März 2008 Tauchgang Ziegelwrack
20.Juli 2008 Tauchgang Kap Horn V
26.07.2008 Tauchgang Kap Horn V
14.06.2008 Die lange Nacht der Wissenschaften
05.07.2008 Stadtfest in Angermünde
30./31.08.2008 Hafenfest im Humboldthafen
06.09.2008 Tauchgang Kap Horn IV
01.11.2008 Die Lange nacht des Tauchens
16.11.2008 Tauchgang Kap Horn V
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Tauchgang Puddingberge
Heute sind wir mal nicht zu einem Wrack getaucht, sondern haben eine Tauchausfahrt zu den Puddingbergen unternommen.
Mit einem randvoll beladenen Boot haben wir uns Weg gemacht. Wir waren das einzige Boot auf dem See. Auf dem Wasser wehte ein kalter unangenehmer Wind. Es konnte einem jeder leid tun, der keine Mütze dabei hatte. Stimmt doch, oder Kai?
Nach dem der Anker gesetzt war, haben wir uns in die kalten Fluten gestürzt. Matthias hatte Probleme mit seiner Technik und konnte uns leider nicht in die Tiefe folgen. Wir haben uns an der Ankerleine fallen lassen und es wurde sofort klar, mit was für hervorragenden Sichtverhältnisse wir bei diesem Tauchgang rechnen konnten. Das Wasser war wirklich glasklar und ich schätze wir hatten 5-6m Sicht.
In Grundnähe angekommen, war leider keine Spur von den Puddingbergen zu sehen. Mögliche Gründe für das nicht Vorhandensein der Puddingberge an dieser Stelle könnten sein: dass wir an der falschen Stelle abgetaucht sind oder das die Puddingberge entwendet wurden. Da die erste Erklärung plausibler erschien haben wir uns auf die Suche begeben. Kai ist mit einem ordentlichen Tempo voran geschwommen und nach geraumer Zeit kamen die gesuchten Formationen in Sicht. Mit deutlich geschrumpftem Gasvorrat konnte das Filmen und Fotografieren beginnen. Die Sicht war wirklich grandios und obwohl der Himmel bedeckt war, konnte man in zwanzig Metern Tiefe noch sehr gut ohne Kunstlicht sehen.
Kai war irgendwann verschwunden und so sind Thomas und ich alleine ausgetaucht. Aufgetaucht wurde deutlich, dass wir uns weit vom Boot entfernt hatten.
Die Rückfahrt verlief ohne Probleme. Zurück an der Basis haben wir noch einen zweiten Tauchgang an der 6m Plattform unternommen. Wir wollten die gute Sicht nutzen und noch ein paar Teamaufnahmen machen. Matthias hatte seine Ausrüstung inzwischen repariert, so dass er den zweiten Tauchgang mit machen konnte.
Fazit: Sehr gute Sicht. Durch das lange Suchen nach den Puddingbergen, fehlte uns leider die nötige Zeit und Ruhe. Trotzdem sind ein paar schöne Aufnahmen entstanden.
Sich im Januar eine nasse Kopfhaube aufzusetzen, macht nur bedingt Spaß.
Kai, Thomas, Matthias Georg
Eintrag von Georg
1 9 . J A N U A R 2 0 0 8
Tauchgang Puddingberge
Wir haben einen erneuten Tauchgang zu den Puddingbergen unternommen. Bei Regen und milden Temperaturen waren wir alleine auf dem See. Wir haben an der richtigen Stelle geankert und die Puddingberge ohne viel Sucherei gefunden. Der Wasser war kälter als die Luft, so dass unsere Taucherbrillen von außen beschlagen sind.
Bei hervorragenden Sichtverhältnissen von ca. 6m hat das Tauchen richtig Spaß gemacht. Selbst in 25m Tiefe konnte man ohne Lampe noch gut sehen. Kai hat jede Menge gefilmt und ich habe mich als dekoratives Element in Pose gebracht.
Fazit: Sehr gute Sicht, die Technik hat funktioniert, ein schöner Tauchgang.
Kai, Georg
Eintrag von Georg
2 4 . F E B R U A R 2 0 0 8
Tauchgang Kap Horn
Wir hatten uns heute vorgenommen, nach dem berüchtigten noch unbekannten Wrack vor Kap Horn zu suchen. Um die Suche effektiv zu gestalten, wollten wir einen nördlichen Kurs auf der richtigen Tiefe, mit Hilfe einer Suchkette, absuchen.
Zu diesem Zweck haben wir eine Suchleine mitgebracht, an dem sich die Taucher orientieren sollten. Soweit die Theorie. Die intellektuell höchst anspruchsvolle Aufgabe, die Suchleine in fünf gleiche Abstände zu teilen, hat nur Olaf bewältigt (immerhin einer). Nachdem wir ungefähr die Position des Kajütenwracks erreicht hatten und die Suchreihe Aufstellung genommen hatte, sind wir abgetaucht. Am Grund angekommen, begann das Chaos. Thomas hatte Probleme mit dem Druckausgleich und konnte uns nicht folgen. Damit viel ein Flügelmann aus. Kai ist noch mal aufgetaucht und hat dann Sven als neuen Flügelmann eingesetzt. Bevor die Kette losschwimmen konnte verging geraume Zeit. Ich habe jedenfalls eine Ewigkeit auf dem Grund gewartet bis es losging. Irgendwann setzte sich die Suchkette dann langsam (sehr langsam) in Bewegung. Leider haben wir es nicht richtig hinbekommen, dass die Suchkette im richtigen Winkel schwamm. Die Verzerrung der Richtung hatte zur Folge, dass wir einen viel schmaleren Streifen als geplant abgeschwommen sind. Die richtige Tiefe haben wir dadurch auch nicht erreicht.
Selbst wenn es ein weiteres Wrack auf 26m gibt, hätten wir es nicht finden können.
Fazit: Aktion in der Sache fehlgeschlagen. Jedoch war es eine gute Übung. Beim nächsten Mal wird es sicher besser funktionieren.
Kai, Olaf, Thomas, Sven, Georg
Eintrag von Georg
2 6 . F E B R U A R . 2 0 0 8
Gemeinsamer Vortrag des KKEV und VUBB beim Verein “Märkische Eiszeitstraße” in der Gaststätte “Am Weidendamm” in Eberswalde
1 6 . M Ä R Z 2 0 0 8
Tauchgang zum Ziegelwrack
Mit fünf Tauchern war das Boot von Kai mehr als beladen. Das Ziegelwrack zu finden ist eigentlich keine schwere Übung, trotzdem haben wir uns irgendwie verfranst. Wir mussten noch mal auftauchen, um eine neue Peilung zu nehmen. Nach einigem Suchen kam das Wrack dann in Sicht. Kai und ich haben uns ans Filmen gemacht. Von den anderen fehlte jede Spur. Sven hatte Probleme mit seinem Automaten und hat seinen Tauchgang vorzeitig abgebrochen. Poldi war wohl nur kurz am Wrack und ist dann ebenfalls ausgetaucht. Alex hat das Wrack nicht gefunden. Nach vierzig Minuten haben wir den Rückweg angetreten. Die Sicht hat im Vergleich zu den Wintermonaten stark nachgelassen.
Fazit: Nicht der schönste Tauchgang. Mittelmäßige Sicht, aber wir haben wieder ein paar Filmsekunden sammeln können.
Kai, Sven, Poldi, Alex, Georg
Eintrag von Georg
Tauchcamp i + II
Im Juli 2008 führte unser Verein 2 archäologische Tauchcamps durch. Hauptziel war die Untersuchung eines Wracks und das entfernen der ca 1m starken Sedimentschicht im Heckbereich des Wracks. Hierzu wurde von unsrem Verein eine Spülanlage, auch Airlift genannt, entwickelt und gebaut, die es möglich machte in bis zu 27m Tiefe Sediment aus dem Wrack zu saugen. Vergleichbares ist uns in dieser Größenordung nur vom Bodensee bekannt. Archäologisch betreut vom Brandenburger Landesdenkmalamt konnten interessante Funde gesichert werden und es bot sich ein spannender Blick in die Binnenschiffart der Gründerzeit.
Ein Bericht:
Vorneweg mal eine - wie ich finde - beachtliche Feststellung:
In sieben Tagen haben ca. 20 Taucher/innen insgesamt über 130 (in Worten: einhundertdreissig) Tauchgänge absolviert!! Alle TG liefen ohne nennenswerte Zwischenfälle und "unfallfrei" ab. Ich stelle dieses insbesondere deswegen heraus, weil es sich hier nicht um "Fun-TG" handelte, sondern viele Taucher unter zum Teil widrigen Bedingungen komplexe UW-Arbeiten verrichtet haben.
Die Durchführung des Tauchcamps war auf diesem "Niveau" nur realisierbar, weil folgende Personen/Institutionen durch Sponsoring bzw. Bereitstellung von Infrastruktur/Logistik und wissenschaftlich-fachlicher Beratung einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet haben:
Kai Dietterle www.tauch-service.de : Entwicklung und Bereitstellung von Tauchtechnik insbesondere Air-Lift-Installation;
Matthias Schmidt www.steinschlaeger.de : Transportlogistik Material und Verbindung zu Medien/Presse und Wasserschifffahrtsamt;
Volkmar Ritter (Geschäftsführer Regionaler Förderverein) www.regionaler-foerderverein.de : Bereitstellung eines "Dienstfahrzeuges"/Pick-Up den wir für den Transport des Tauchequipments nutzen durften, sowie Finanzierung aller verwendeten Tauchgase (Luft/EANx) = "Hauptsponsor"
THW Ortsverband Eberswalde (insbesondere "Zugführer" Daniel Kurth) www.thw-eberswalde.de : Bereitstellung von großen Mannschaftszelten incl. Auf-und Abbau;
Gerd Knepel www.deguwa.org : Durchführung des NAS 2-Kurses sowie fachliche Beratung der UW-Arbeiten;
Dr. Veit Stürmer (Lehrender für Archäologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und Präsident des VfUBB): wissenschaftlich-fachliche Beratung und Bereitstellung eines Tachymeters/Totalstation zur Vermessung von Wrackpositionen;
Dietgard Kühnholz (Archäologin und 1. Direktorin VfUBB): wissenschaftliche Fachaufsicht vor Ort; Fundklassifizierung, Dokumentation, Konservierung von Fundmaterial sowie Zeichenarbeit;
Daniela Greinert (archäologische Forschungstaucherin; Grafikerin): Zeichnung schiffbaulicher Merkmale uw und massstabsgetreue "Reinzeichnung" von Fundmaterial;
Andreas Schablowsky (archäologischer Forschungstaucher): fachliche Beratung UW-Arbeiten
Maik Riegel, unser "Verpflegungsbeauftragter" der uns alle Lebensmittel und Verbrauchsgüter zum "Selbstkostenpreis" täglich frisch angeliefert hat;
Wasserschifffahrtsamt Eberswalde: technische Unterstützung bzgl Georeferenzierung für die eingemessenen Tachymeterdaten.
Andreas Schildmann: Bereitsstellung seines Tauchbootes zur Beförderung der Taucher und Unterstützung beim Transport der Arbeitsplattform.
Auch hier hab ich hoffentlich niemanden vergessen...
Es konnte hinsichtlich unserer Projektarbeit erst richtig losgehen nachdem wir die "offizielle" Genehmigung vom Brandenburgischen Landesdenkmalamt in Gestalt einer sog. "erweiterten Nachforschungserlaubnis" schriftlich vorzuliegen hatten. Dieses war - wie an anderer Stelle schon dargestellt - erforderlich, da es sich ja bei den Werbellinsee-Wracks bekanntermaßen um Bodendenkmale im Sinne des Brandenburgischen Denkmalschutzgesetzes handelt.
Das unsere Arbeit bei den zuständigen Behörden auf ein großes Interesse gestossen ist, kann ich insbesondere an dem Umstand festmachen, dass das LDA immerhin mit drei Personen (dabei der führende Wissenschaftler für die Region Barnim) vor Ort war und sich ein Bild von der Umsetzung des Mandats gemacht hat.
Ebenso Kai´s Konzept zur Installation/Sicherung der erforderlichen Arbeitsplattform mitten auf einer Bundeswasserstrasse war durch das Wasserschifffahrtsamt nach "In-Augen-Scheinnahme" genehmigungsfähig!
Schwerpunkt unserer Aktivitäten war, die Prospektion und Vermessung der Wracks um "Kap Horn". Dieses haben wir sozusagen auf vielschichtige Art umsetzen können:
1. Einmessung der Wrackpositionen mittels eines Tachymeters (sehr exaktes Verfahren)
2. Vermessung der Wracks mittels Trilateration
3. Vermessung der Wracks mittels Offset-Messung
4. Zeichnung schiffbaulicher Einzelmerkmale uw
5. Dokumentation mittels Foto- und Videografie.
Viele dieser Verfahrensanwendungen wurden nach Einweisung/Anleitung vom Kursleiter der DEGUWA, Gerd Knepel (archäologischer Forschungstaucher) durch die Kursteilnehmer umgesetzt. Der NAS-Fortbildungskurs http://www.nauticalarchaeologysociety.org/ hat in diesem Fall auch die Besonderheit, dass die Arbeitsergebnisse (in Gestalt eines Prospektionsberichtes) nicht nur dem Nachweis des Gelernten dienen, sondern auch tatsächlich als Ergebnisdokumentation dem Landesdenkmalamt zur Verfügung gestellt werden! Damit haben alle Kursteilnehmer also ein reales wissenschaftliches uw-archäologisches Projekt unterstützt!
Ablauforganisation:
Abendlich fand in unserer "OPZ" der sog. LVU (Lagevortrag zur Unterrichtung) statt, in dem die "Hauptverantwortlichen" nach Auswertung der tagsüber erfolgten Arbeiten die Tauchgangsplanung des kommenden Tages festlegten. PC-gestützt wurde dann ein Tauchereinsatzplan erstellt, der für die Teilnehmer des Camps im Mannschaftszelt am Flip-chart einsehbar war. So konnte jeder Teilnehmer lesen, wann und wo er eingesetzt wird. Natürlich ging es nicht nur um Taucherarbeiten - es waren vielerlei Jobs zu besetzen, die für den ordnungsgemäßen Ablauf des "Ganzen" notwendig und wichtig waren: Bootsführer (Schlauchboot), fachliche Besetzung des Tachymeters; "VIP"-Betreung (Medienvertreter und Behördenbeauftragte); Besetzung der Arbeitsplattform (Sichtung von Funden am Air-Lift-Sieb); Fülllogistik Tauchgase uvm.
Die Koch- und Küchendienste haben auch immer hervorragend funktioniert... die Betreuung der "kleinsten" Campteilnehmer (wenige Monate bis fast 2 Jahre alt) konnten wir teilweise an Kai´s Hündin "Betty" delegieren
Öffentlichkeitsarbeit:
Uns war/ist es natürlich besonders wichtig, dass wir die Öffentlichkeit über unsere Aktivitäten informieren und insbesondere unser "Hauptanliegen", den nachhaltig-schonenden Umgang mit unseren schützenswerten Bodendenkmälern "weitertransportieren".
Bislang können wir ein breitangelegtes Interesse an unserer Arbeit feststellen: so erschien gestern ein Bericht in der Märkischen Oderzeitung www.moz.de >> Eberswalde und am kommenden Freitag wird es einen Kurzbericht auf "Eberswalde-TV" geben.
Einen ganzen Tag wurden wir von einem Fernsehteam des RBB begleitet, welches auch Gelegenheit erhielt, den führenden Archäologen des LDA (Dr. Krauskopf) zu interviewen. Ich werde den Sendetermin hier bekanntgeben, sobald dieser feststeht.
Fazit aus meiner Sicht: Ich bin schon ein bissl stolz, was wir in dieser gemeinsamen Woche auf die Beine gestellt haben Natürlich ging nicht immer alles glatt (organisatorisch) und es gab reichlich zeitliche Verzögerungen aufgrund kleiner technischer Pannen die Kai aber immer in den Griff gekriegt hat. Nunja, ich war auch erstmals mit der Lage konfrontiert über 20 Taucher/innen zu organisieren und sinnvoll und aufgabenorientiert zu beschäftigen
Hellmut Menzel (Projektleiter VfUBB und Koordinator Ablauforganisation)
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Kajütwrack
Im Anschluß an das Tauchcamp II führten wir einen Tauchgang am 27m Kahn durch. Aufgabenstellung war die Erkundung mittels Video nach dem Abbau unserer Spültechnik und einige "Aufräumarbeiten". Einige Hölzer vom Kajütdach wurden verstaut, die als Sammelbehältniss benutzte Mülltüte wurde entsorgt, unsere Warn,- und Hinweisschilder kontrolliert, die SB Seite im Heckbereich nach ev. vorhandenem Ruder sondiert, die Leinenführung einer Ankerleine korrigiert, die Stabilität des Plankenlagers im Heckbereich SB und der Zustand der Kajüte kontrolliert. Nach fast ner Stunde hatte uns die Sonne wieder.
Fazit: Mit einer Woche Abstand konnten wir uns davon überzeugen das sich unsere Baustelle in ordentlichem Zustand befindet.
Bernd, Maik und als Gast Andre´ Lange
Eintrag von Maik
2 6 . 0 7 . 2 0 0 8
Kajütwrack
Es war mal wieder einer dieser Tauchgänge, bei dem neue Technik - selbstgebaute Technik - ausprobiert wurde. Das ist oft deprimierend. Diesmal wurde ein neues Gehäuse für eine digitale SLR + zwei Blitze getestet und ein vierer Lampenbündel (HID) sollte das Licht liefern. Bernd hat sein neues Wing ausprobiert.
Jede Menge Dinge also, die schief gehen konnten. Kai ist als erster ins Wasser, danach Bernd. Noch bevor ich rein springen konnte, meldete Kai Wassereinbruch im Kameragehäuse. Kai und die Fotoausrüstung mussten wieder zurück ins Boot. Jetzt konnte ich endlich ins Wasser, das schwere Lampenbündel hinter her. Es dauerte nicht lange und eine der vier HID-Lampen zog Wasser. Also mussten wir auch das Lampenbündel wieder an Bord hieven.
Bernd und ich warteten im Wasser bis Kai seine Kameraausrüstung wieder flottgemacht hatte. Das dauerte seine Zeit, denn das Fotogehäuse musste geöffnet werden und trocknen.
Mit halbwegs getrocknetem Foto-Gehäuse und nur einer HID sind wir dann nach geraumer Zeit zum Wrack abgetaucht. Kai hatte sein Boot sensationell genau geankert, denn der Anker lag genau 3m hinter dem Heck. Die Sicht war eher bescheiden. Von der Kajüte bis zum Bug, haben wir das Wrack einmal komplett abgetaucht. Die Blitze funktionierten nicht und so konnten wir nur Aufnahmen machen, die von einer HID- und einer 30 Watt Halogenlampe erhellt wurden. Der Port an der Kamera verhinderte scharfe Aufnahmen, denn er war von innen beschlagen.
Am Wrack konnten wir keine Veränderungen feststellen. Die Schilder, die Kajütwandsicherung alles noch an seinem Platz.
Fazit: Wir haben schon unzählige solcher Tauchgänge hinter uns. Wenn man sich unsere Film- und Fotoaufnahmen ansieht, vergisst man das leicht.
Bernd Leschnik, Kai Dietterle, Georg Boeck
Eintrag von Georg
1 4 . 0 6 . 2 0 0 8
Unser Verein nam an der langen Nacht der Wissenschaften teil
-> Bericht durch Helmut folgt
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Stadtfest Angermünde
Es war alles gut vorbereitet für uns. Auf dem Hof der Biosphärenreservats-Verwaltung in Angermünde durften wir unsere Zelte aufschlagen, d.h. wir hatten einen Tisch und einen kleinen Vorführraum mit Beamer zur Verfügung.
Der anfänglich schwache Besucherstrom nahm am Nachmittag kräftig zu. Besonders unsere Filmvorführungen und das Modell lockten Besucher zum Kaffenkahn-Stand.
Vor uns im Torbogen hatte sich Matthias mit seinem Steinschläger-Stand aufgebaut, thematisch im richtigen Zeitalter angekommen, leitete er die Besucher an unseren Stand weiter.
Am späten Nachmittag lichteten sich die Reihen der Besucher wieder. Wir haben die Veranstaltung dann auch nicht bis in den späten Abend ausgedehnt.
Auch wenn die Veranstaltung kein Knüller war, so war es doch gut, dass wir Flagge in Angermünde gezeigt haben. Besonders war es uns wichtig, dass wir auf dem Hof der Biosphärenreservats-Verwaltung Präsenz zeigen, denn der Werbellinsee liegt im Biosphärenreservat Schorfheide/Chorin.
Gutes Wetter, kühles Bier – war eigentlich ganz nett.
Teilnehmer: Kai, Poldi, Georg, Matthias, Georg
Eintrag von Georg
3 0 . / 3 1 . 0 8 . 2 0 0 8
Historisches Hafenfest Berlin
Auf Einladung des Vereins „Historischer Hafen Berlin e. V.“ () konnten wir am 30.08.2008 mit einem Informationsstand am 18. Hafenfest im historischen Hafen (Humboldthafen) teilnehmen. Das Hafenfest ist organisatorisch in die „Lange Nacht der Museen“ integriert und erfreut sich daher alljährlich eines regen Besucherstroms.
Auf unserem Informationsstand zeigten wir Unterwasserfilmaufnahmen von Kaffenkahnwracks, präsentierten eine historische Karte des Werbellinsees und hielten vielfältiges Informationsmaterial für den interessierten Besucher bereit. Parallel zum Infostand informierten Schautafeln über unsere unterwasserarchäologischen Arbeiten an den Wracks. Diese waren als kleine Ausstellung auf einem historischen Schiff untergebracht.
Da das Wetter sich an diesem Tag von seiner besten Seite zeigte, waren unser Stand und die Ausstellung sehr gut besucht. Besonders haben wir uns über den Besuch von Herrn Rüdiger Snay an unserem Stand gefreut. Herr Snay hat bereits 1987 das Wrack eines Kaffenkahns im Auftrag des Deutschen Technikmuseums geborgen und wir hatten daher einen kompetenten und interessierten Gesprächspartner. Insgesamt war die Teilnahme am Hafenfest für uns eine gute Gelegenheit unsere Arbeiten einer interessierten Öffentlichkeit vorzustellen
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Tauchgang Kap Horn 24m Wrack
In der nächsten Ausgabe der VEST-Verbandszeitung „Vest Kurier“ wird ein Artikel über den Kaffenkahn e.V. erscheinen. Auch haben wir die Gelegenheit für diese Ausgabe das Titelfoto zu stellen. Idealer Weise sollte es ein Foto sein, auf dem ein Taucher zu sehen ist, der an einem Wrack Vermessungsarbeiten durchführt. Der Taucher sollte als Taucher und das Wrack als Schiff erkennbar sein. Gute Fotos mit diesem Motiv sind uns bisher leider nicht gelungen.
Heute also eine erneute Aktion „Titelfoto“.
Wir sind von der Landspitze Kap Horn aus ins Wasser, sind noch ein Stück raus geschwommen und dann abgetaucht. Kai hatte war mit seiner Kameraausrüstung, Thomas mit Zeichenbrett und Zollstock und ich mit einem Dreier-Lampenbündel ausgerüstet. Man könnte auch sagen, Kai war der Fotograf, Thomas das Model und ich der Beleuchter. Diszipliniert wie immer (hüstel, hüstel) sind wir unten angekommen. Mit Thomas als Navigator kam das Wrack recht bald in Sicht. Nach einer Ehrenrunde (manche Dinge möchten zweimal gefunden werden) konnten wir uns an der Bugkaffe vom 24m Wrack in Position bringen. Thomas hat perfekt tarierend den Unterwasserarchäologen gemimt, Kai hat seine Blitze abgefeuert und ich stand mit meiner Riesenlampe über der Szenerie.
Leider war die Sicht sehr schlecht und wir mussten ziemlich eng aufeinander rücken. Lange ließ sich das, ohne etwas auf zu wühlen, nicht durchhalten. Nachdem wir das Spielchen an mehreren Stellen des Wracks durchgezogen hatten, wurde es Zeit für den Rückweg. Das Austauchen verlief ohne Probleme.
Nach dem Tauchgang sind wir noch einen Kaffee trinken gegangen und mit Blick auf den See wurden der Tauchgang ausgewertet und die Bilder gesichtet.
Fazit: Ein schöner Tauchgang in einem tollen Team. Die schlechte Sicht verhinderte leider gute Aufnahmen. Die Technik funktionierte (fast) diesmal gut. Als positives Ergebnis kann ich festhalten, dass wir jetzt genau wissen, wie wir das Bild gestalten müssen - wo sich der Taucher am Wrack positionieren muss.
Kai, Thomas, Georg
Eintrag von Georg
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„Lange Nacht des Tauchens“ in der Kulturfabrik Moabit
Bereits zum zweiten Mal haben wir in diesem Jahr an der „Langen Nacht des Tauchens“ teilgenommen. Wie auch beim letzten Mal haben wir zusammen mit dem VUBB einen gemeinsamen Infostand organisiert. Ich kann ohne Übertreibung sagen, dass wir wahrscheinlich mit dem schönsten und interessantesten Stand an diesem Abend aufwarten konnten. Wir hatten jede Menge Tauchausrüstung mitgebracht, auf Bildschirmen wurden Videos gezeigt und das Kaffenkahn-Modell war natürlich auch dabei. Die von Herrn Sohn (HBB) zur Verfügung gestellten Kaffenkahn-Infotafeln haben unseren Stand besonders aufgewertet.
Im Programm waren wir diesmal nicht mit einem Film vertreten, jedoch haben Helmut für den VUBB und Kai für unseren Verein einen Vortrag gehalten. Bei der Vorbereitung des von Kai gehaltenen Power-Point Vortrages hat Matthias die Gestaltung übernommen und so konnten während des Vortrages animierte Schemata der Sauganlage bewundert werden.
Die Standbetreuung war zu jeder Zeit gewährleistet, da erfreulicher Weise viele KKEV Mitglieder und Freunde vor Ort waren. Unser Stand wurde gut angenommen, die Mischung aus Unterwasserarchäologie, Historie und Basteltechnik lud zum Fragen und Fachsimpeln ein.
Die „Lange Nacht des Tauchens 2008“ hat ca. 200 Besucher angelockt, die Kulturfabrik hätte aber deutlich mehr Besucher vertragen können. In meinen Augen fehlte dem umfangreichen Rahmenprogramm die Party-Komponente.
Fazit: Der KKEV hat sich auf dieser Veranstaltung würdig präsentiert.
Teilnehmer: Kai, Matthias, Helmut, André, Bernd (Li), Roy, Thomas, Georg
Eintrag von Georg
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Kajütwrack
Es war ein lausig kalter und windiger Tag und wir waren mit dem Boot unterwegs. Matthias hatte in den zurückliegenden Wochen, Stück für Stück den vom Fischer zur Verfügung gestellten Kahn wieder zum Laufen gebracht. Heute sollte der Kahn seine Einsatztauglichkeit unter Beweis stellen. Es war geplant, mit sieben Leuten einen Tauchgang zum Kajütwrack zu unternehmen. Ziel der Aktion war es, in einem größeren Team einen Filmtauchgang durchzuführen. Außerdem sollte die Kajüte genauer untersucht werden.
Von acht Leuten haben es nur vier geschafft.
Thomas, Helmut, Kai und Matthias haben krank gemeldet und konnten somit nicht tauchen. Erfreulicher Weise sind Matthias und Kai trotz Krankheit zum See gekommen und haben den Kahn gefahren und den Ankerplatz bestimmt.
Von der Marina sind Matthias, Kai, Bernd und ich losgefahren. Behäbig, der Fischerkahn ist kein Rennboot, sind wir nach Kap Horn geschippert. Dort warteten schon André und Maik auf uns. Die beiden waren mit dem Auto gekommen, so dass wir für den Notfall ein Fahrzeug vor Ort hatten.
Nachdem wir Andrè und Maik aufgenommen hatten, haben uns Kai und Matthias über dem Wrack positioniert. Schnell wurden die Tauchgeräte angelegt und die Kameraausrüstung klar gemacht.
Maik, André, Bernd und ich sind gemeinsam abgetaucht. Wir haben uns schnell abwärts bewegt und sind dann auch wie Fallobst auf dem Grund aufgeschlagen. Maik hat die Führung übernommen und uns perfekt zum Wrack geführt. Am Wrack kamen wir jedoch nur zu dritt an. Andrè hat in der Staubwolke, die wir beim Erreichen des Grundes aufgewirbelt hatten, den Anschluss verloren und hat sich nach einigem Suchen auf den Heimweg gemacht.
Die geplanten Arbeiten am Wrack konnten wir leider nur teilweise ausführen, da wir viel zu schnell alles aufgewühlt hatten.
Auch ein erfahrener Taucher hat mal Tarierprobleme.
Nachdem ich mich mit der Kamera seitlich von der Kajüte positioniert hatte, kam Maik eingeschwebt und die Kajüte untersucht. Nachdem wir alle Arbeiten erledigt hatten wurde es Zeit für den Aufstieg. Maik ist in Richtung Land ausgetaucht, Bernd und ich sind direkt zum Boot aufgestiegen.
Wie fast immer, gab es auch bei dieser Aktion Verluste. Maik hat sein Zollstock verloren und beim ins Boot klettern auch noch seine hochwertige Tauchlampe. Was als unmöglich galt wurde wahr, bei einem zweiten Tauchgang hat André die Lampe von Maik wieder gefunden.
Der Fischerkahn hat uns zuverlässig zurück zur Marina gebracht Das schöne an den Wintermonaten ist, dass man den See fast für sich alleine hat.
Fazit: Planung ersetzt Zufall durch Irrtum.
Der Fischerkahn ist einsatzbereit
Teilnehmer: Andrè, Bernd, Kai, Maik, Matthias, die Blondine Betty, Georg
Eintrag von Georg